Über mich für Dich

Hallo und herzlich willkommen. Schön, dass du dich für meinen besonderen Lebensweg interessierst. Ich schreibe lieber und leichter in der „du Form“, als in der formellen „Sie Form“. Ich hoffe das ist ok für dich.

Zunächst möchte ich dich bitten, über die folgenden Fragen kurz nachzudenken:

Was waren dein Kindheitsträum?

Was wurde daraus?

Unter welchen Bedingungen bist du aufgewachsen?

Und wie ging dein Weg weiter?



Ich bin Armin Oberländer geb. 1962, ich wuchs in einer fast normalen Arbeiter Familie dieser Zeit auf. Vater Baggerführer, Mutter Hausfrau. Ich bin heute glücklich verheiratet und blicke auf ein erfülltes Berufsleben zurück.

Bildbeschreibung für Neugierige und Blinde.

Mein Kindheitstraum:

Astronaut zu werden, dass war mein Traum. Denn genau an meinem 7.ten Geburtstag brachen die Amerikaner Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins auf. Zu der ersten bemannten Mondlandung der Geschichte. Mit der größten Rakete jener Zeit, der Saturn V, 111 Meter oder 37 Stockwerke hoch.

Gebannt und fasziniert verfolgte ich, in dem kurz zuvor gekauften Fernseher, diese historische Mission, die den Namen Apollo 11 trug.

Was wurde daraus?

Nichts!!! Mein Kosmonauten Traum zerplatzte wie eine Seifenblase. Es gibt keine Astronauten mit Brille wurde mir gesagt, das machte mich schon ein wenig traurig.

Unter welchen Bedingungen bin ich aufgewachsen?

Wie Eingangs erwähnt in einer fast normalen Arbeiter Familie. Warum fast normal? 1964 kam mein Bruder Martin zur Welt. Es sollte sich erst später zeigen dass er schwerbehindert (Zerebralparese) ist.

Martin kann bis heute u.a. nicht sprechen und ist ein hilfloser Pflegfall, er lebt in einem sehr gut geführtem Haus der Diakonie. Das war sehr schwierig und traurig für meine Eltern und mich, u.a. weil er nie sagen konnte was ihm fehlt und was er braucht.

Als Brillenträger versuchten manche Mitschüler mich zu ärgern, doch dies habe ich nicht zugelassen.

Deutsch war mein schlimmstes Fach in der Schule und ich wurde als Legastheniker eingestuft. Dazu war ich Linkshänder, dies durfte ich dankenswerterweise bleiben.

Wie ging es weiter?

In den Weltraum kam ich nie, dafür konnte ich viele Länder bereisen, viele interessante und liebenswerte Menschen kennen lernen und viel Schönes erleben. Aber der Reihe nach.

Trotz mittelprächtigen Hauptschulabschluss konnte ich mir damals eine Ausbildungsstelle aussuchen. Die Elektronik interessierte mich und so wählte ich die Ausbildung als Fernmeldehandwerker.

Im Alter von 21 verlor ich mein linkes Auge, aufgrund einer Netzhautablösung. Was mich zunächst sehr deprimierte.

Dennoch konnte ich mich selbst motivieren und erfüllte ich mir meinen neuen großen Wunsch. Ich begann mein Studium, wurde Ingenieur für Nachrichtentechnik, trotz allem und mit einem Glasauge.

“Jetzt erst recht!”

So mein Motto.

Weitere Herausforderungen in Beruf und Privatleben folgten, die ich alle meistern konnte, auch wenn von einfach keine Rede war. Herausforderungen wie Trennung, Scheidung, Einsamkeit, Rufbereitschaft, Nachtarbeit, Entlassung, Demenz, Depression und dem Tod geliebter Menschen.

Im Alter von 55 Jahren, ein erneuter Schock, mir dem jahrelangen „Held der Arbeit“, wurde eine Abfindung angeboten.

Schließlich entschied ich mich dafür die Abfindung anzunehmen.
Ich sah dies als Chance nun etwas ganz Neues zu beginnen.

Anstatt zu resignieren ist das Feuer des “Jetzt erst recht!” wieder in mir erwacht und ich möchte mein Potential, meine Fähigkeiten und Erfahrungen sinnvoll zum Wohle jener einsetzten die mir vertrauen.

Das Berufsleben war Geschichte und ich kümmerte mich um meine kranke Mutter, damals 82 Jahre alt, und konnte so ihren Wunsch erfüllen: Zuhause bleiben bis zum Schluss.

In dieser Zeit wurde mir bewusst welchen besonderen Lebensweg ich bis dahin zurückgelegt hatte. Nicht mit dem Kopf durch Wand, eher wie das Wasser zu dem Meer.

Daraus wurde mein Buch „Frust zur Freude“ um Menschen in ähnlichen Lebensumständen zu inspirieren. Viele nützliche Tipps, sowie Geschichten die das Leben schrieb, warten auf Dich in meinem Buch, dass ich selbst mit Herz & Hirn und einer Prise Humor geschrieben habe. Ich würde mich freuen die als Leser/in begrüßen zu dürfen.

P.S: Selbstverständlich wurde mein Buch lektoriert.

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