Hallo und herzlich willkommen. In aller Kürze:
Ich bin Armin Oberländer geb. 1962 und mein Lebensweg war nicht gerade Mainstream. Denn ich habe mit 21 Jahren mein linkes Auge verloren. Dennoch ging ich meinen Weg:
- Vom Single mit dicker Brille und schwer behindertem Bruder zum Ehemann.
- Vom mittel-prächtigem Hauptschulabschluss zum Ingenieur der Nachrichtentechnik.
- Vom Legastheniker zum Buchautor, während der Pflege meiner Mutter.
- Viele schwierige Lebenssituationen Gemeistert.
- Update 2025: Nach einem Unfall beinahe erblindet – auf dem Weg der Besserung. Mehr dazu weiter unten.
Vielleicht können dir meine Erfahrungen helfen. Darüber würde ich mich sehr freuen.
Möchtest du mehr wissen? Dann lies bitte weiter:
Ich wuchs in eine besonderen Arbeiter Familie dieser Zeit auf. Vater Baggerführer, Mutter Hausfrau.
Zunächst möchte ich dich bitten, über die folgenden Fragen kurz nachzudenken:
Was waren deine Kindheitsträume?
Unter welchen Bedingungen bist du aufgewachsen?
Wo stehst du heute?

Mein Kindheitstraum:
Astronaut werden war mein Traum. Denn genau an meinem 7. Geburtstag (16.7.1969) brachen die Amerikaner Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins auf, zur ersten bemannten Mondlandung, faszinierend!
Was wurde daraus?
Nichts!!! Mein Kosmonauten Traum zerplatzte wie eine Seifenblase. Es gibt keine Astronauten mit Brille wurde mir gesagt, das machte mich schon ein wenig traurig.
Unter welchen Bedingungen bin ich aufgewachsen?
Wie Eingangs erwähnt in einer besonderen Arbeiter Familie. Warum besonders? 1964 kam mein Bruder Martin zur Welt und später zeigte sich Martins schwere Behinderung, wegen Sauerstoffmangel bei der Geburt.
Martin kann bis heute nicht sprechen oder für sich selbst sorgen. Martin ist ein hilfloser Pflegefall und lebt in einem sehr gut geführtem Haus der Diakonie.
Für meine Eltern und mich war es oft schwierig und traurig, u.a. weil er nie sagen konnte was ihm fehlt und was er braucht. Ebenso waren die Blicke und Kommentare in der Öffentlichkeit nicht immer freundlich.
Als Brillenträger versuchten manche Mitschüler mich zu ärgern, doch dies habe ich nicht zugelassen.
Deutsch war mein schlimmstes Fach in der Schule und ich wurde als Legastheniker eingestuft. Dazu war ich Linkshänder, dies durfte ich dankenswerterweise bleiben.
Trotz allem habe damals auch viele schöne Dinge erlebt und konnte herzlich Lachen.
Wie ging es weiter?
In den Weltraum kam ich nie, dafür konnte ich viele Länder bereisen, viele interessante, liebenswerte Menschen kennen lernen und viel Schönes erleben. Aber der Reihe nach.
Trotz mittel prächtigen Hauptschulabschluss konnte ich mir damals eine Ausbildungsstelle aussuchen. Die Elektronik interessierte mich und so wählte ich die Ausbildung als Fernmeldehandwerker.
Im Alter von 21 verlor ich mein linkes Auge, aufgrund einer Netzhautablösung. Was mich zunächst sehr deprimierte.
Dennoch konnte ich mich selbst motivieren und erfüllte ich mir meinen neuen großen Wunsch. Ich begann mein Studium, wurde Ingenieur für Nachrichtentechnik, trotz allem und mit einem Glasauge.
“Jetzt erst recht!”
So mein Motto.
Weitere Herausforderungen in Beruf und Privatleben folgten, die ich alle meistern konnte, auch wenn von einfach keine Rede war. Herausforderungen wie Trennung, Scheidung, Einsamkeit, Rufbereitschaft, Nachtarbeit, Entlassung.
Demenz. Depression, Tod und die Haushaltsauflösung meiner geliebten Eltern.
Im Alter von 55 Jahren, ein erneuter Schock. Mir dem jahrelangen „Held der Arbeit“, wurde eine Abfindung angeboten.
Schließlich entschied ich mich dafür die Abfindung anzunehmen.
Ich sah dies als Chance nun etwas ganz Neues zu beginnen.
Anstatt zu resignieren ist das Feuer des “Jetzt erst recht!” wieder in mir erwacht und ich möchte mein Potential, meine Fähigkeiten und Erfahrungen sinnvoll zum Wohle jener einsetzten die mir vertrauen.
Das Berufsleben war Geschichte und ich kümmerte mich um meine kranke Mutter, damals 82 Jahre alt, und konnte so ihren Wunsch erfüllen: Zuhause bleiben bis zum Schluss.
In dieser Zeit wurde mir bewusst welchen besonderen Lebensweg ich bis dahin zurückgelegt hatte. Nicht mit dem Kopf durch Wand, eher wie das Wasser zu dem Meer.
Daraus wurde mein Buch „Frust zur Freude“ um Menschen in ähnlichen Lebensumständen zu inspirieren. Viele nützliche Tipps, sowie Geschichten die das Leben schrieb und schönen Begegnungen mit wunderbaren Menschen aus aller Welt warten auf Dich. In meinem Buch, dass ich selbst mit Herz & Hirn und einer Prise Humor geschrieben habe. Ich würde mich freuen dich als Leser/in begrüßen zu dürfen.
P.S: Selbstverständlich wurde mein Buch lektoriert.
Update 2025
…und wenn ich am Stock gehe, gehe ich trotzdem weiter.
Was ist passiert?
Ein Unfall Anfang des Jahres hat meine Sehkraft stark beeinträchtigt.
Zeitweise war ich nahezu blind – ich konnte weder alleine das Haus verlassen noch mein Smartphone ablesen.
Mittlerweile hat sich mein Sehvermögen gebessert. Ich kann wieder halbwegs klar sehen und habe – auf Anraten meiner Frau und meiner Freunde – begonnen, mit dem Blindenstock unterwegs zu sein. Und ja, dabei entstehen mitunter auch amüsante Geschichten!
Ein Video dazu ist in Arbeit – kommt bald.
Ich lasse mich nicht unterkriegen.
Man muss nicht alles sehen, um weiter zu gehen.
Herzliche Grüße
Euer Armin
Highlight Juli 2024 Interview mit Erdin aka „Mr. Blindlife“
Mit Erdin durfte ich einen ganz außergewöhnlichen, unkomplizierten Menschen kennenlernen. Er stemmt trotz seiner verbleibenden Sehkraft von nur 2 Prozent seinen YouTube Kanal für blinde und sehbehinderte Menschen und er besuchte mich mit mit dem ICE.
Update Mai 2023 ab jetzt ist alles ganz anders
Danke, dass du bis hierher gelesen hast.
….Fortsetzung folgt